„Einfach alles teilen? Unser Leben im Kollektiv“

„Wir haben es tatsächlich geboren – das Buch zum Hofkollektiv!“

Auf Anfrage und in Zusammenarbeit mit dem Löwenzahn Verlag haben wir
während der vergangenen zwei Jahre unsere Geschichte zu einem Buch
zusammengefasst. ‚Einfach alles teilen? Unser Leben im Kollektiv‘ ist der Versuch, das,
was wir hier seit über 15 Jahren leben, zu beschreiben.

Das Buch kann direkt bei uns bestellt werden, sowie beim Verlag selbst,
und ist in jeder Buchhandlung erhältlich.

Viel Spaß beim Lesen, Schmunzeln und Staunen!“

Einfach alles teilen? Unser Leben im Kollektiv‘, Hofkollektiv
Wieserhoisl, 256 Seiten, gebunden, Löwenzahn Verlag, ISBN
978-3-7066-2691-0, Erscheinungstermin: 21.03.2022


Anders leben und das radikal gemeinschaftlich:
inmitten von Menschen,
Gemüse, übersprudelnden Ideen und störrischen Schafen.
Solidarisch wohnen, gemeinsam arbeiten, alles teilen – könntest du dir
das vorstellen? Fernab von dem, was uns die Gesellschaft vorlebt, fernab
von individuellem Besitzdenken: Mein Haus, mein Auto, mein Boot? Pah!
Viel besser klingt doch: Unser Hof, unsere Selbstversorgung, unser
Zusammenhalt und unsere gemeinsamen nachhaltigen Ziele. Das hat sich das
Hofkollektiv Wieserhoisl vor 15 Jahren auch gedacht. Und einen
entscheidenden und lebensverändernden Schritt gewagt: Wir wollen es
anders machen. Ihre Vision? Einen eigenen Lebensentwurf starten, abseits
bekannter Konventionen; Eigentum und Besitz radikal neu denken und in
der Gemeinschaft wohnen, wirtschaften, streiten, feiern, arbeiten,
Krisen meistern und zusammen den Haushalt schmeißen. Inzwischen sind sie
zu einer bunten Truppe von 5 Erwachsenen und 3 Kindern herangewachsen.
Und geben Einblicke in den Alltag eines Kollektivs. Wenn alles allen
gehört und gleichzeitig niemandem. Wenn jede*r anpackt und das macht,
was sie*er am besten kann.

Wer ist hier der Chef? Niemand? Wer verdient das Geld? Alle!
Wie kann das Zusammenleben funktionieren, wenn keiner sagt, wo’s
langgeht? Anführer*in, Boss*in, Oberhaupt – das gibt es im Kollektiv
nicht, genauso wenig wie jegliche Art von Hierarchie. Jede*r ist gleich
viel wert, jede*r hat ein gleich großes Stimmrecht und Veto.
Entscheidungen werden im Plenum getroffen. Diskussionsstoff gibt es
dabei viel. Aber mindestens genauso viele gute Lösungen.
Zum Beispiel, wenn die Bürokratie wieder einmal alles unter sich begräbt
oder wenn die Kartoffelernte flöten geht, weil sich Mäuse breitgemacht
haben. Zusammen ist man eben weniger allein. Und geteilt wird alles, von
der Zahnpasta über den Traktor, die Kindererziehung und das Konto – und
die ganzen Dinge und Visionen, die das Leben der 8 so besonders macht.
Davon erzählen Christina, Friedrich, Elena und Mark in ihrem Buch. Was
es braucht, um ein Kollektiv zu gründen. Mut? Ja! Und Vorbilder, eine
gute Organisation, einen Platz zum Sein.

Hallo Selbstversorgung, hallo Freiheit
Die Bewirtschaftung des Hofes ermöglicht es dem Kollektiv nämlich,
größtenteils selbstversorgt zu leben. Im riesigen Gemüsegarten sprießt,
was die Bewohner*innen brauchen oder als Jungpflanzen verkaufen können,
im fast endlosen angrenzenden Wald schlagen sie jeden Winter Brennholz
für den großen Küchenofen. Dazwischen bleibt immer wieder Zeit, um bei
einem Kaffee auf der Veranda zu quatschen, sich nach allen Richtungen zu
vernetzen oder um mit den Kindern zwischen Himbeersträuchern verstecken
zu spielen. Und am Ende des Tages kommen alle zusammen, sitzen am
Lagerfeuer und genießen den Ausblick, über den leuchtend bunten
Gemüsebeethang hinab, ins Tal.

Better together: das Wieserhoisl lebt solidarisch, jede*r steht für
jede*n ein.
Ihr Ziel: eine krisenfeste und zukunftsfähige Gemeinschaft.
Ihre Basics: Solidarität und Demokratie. Einsamkeit? Gibt’s nicht!
Zukunftsangst? Fehlanzeige!
Nicht meins, nicht deins, nicht unseres: Hier gibt es keine Hierarchien,
keinen Besitz. Alle entscheiden. Ganz egal, ob es dabei um den
Gemüsegarten, die Schafe, das Konto, die Kindererziehung oder die
Weitergabe von Wissen geht. Das Konto ist Gemeinschaftssache. Und auch
sonst ist immer jemand da, wenn man Unterstützung oder einfach wen zum
Quatschen braucht.


Ein Hof, der alles mit sich bringt: gemüsige Ernte rund ums Haus,
Brennholz aus dem Wald, quirlige Hühner und Schafe machen das Kollektiv
unabhängig.