Actin(‘)Commons Diskurs: Wie schaffen wir Krisenresilienz?

Gastbeitrag von Actin(‘)Commons

Am 6.Mai 2020 fand der letzte „Pandemiediskurs“ des Künstler_innen-Kollektivs Actin(‚)Commons statt. Der vierte Diskurs der Reihe thematisierte wieder solidarischen Ökonomien in Zeiten der Covid19-Krise und stellte einen starken Bezug zum Grazer Kulturjahr 2020 dar. Mit Folgen.

Gemeinsam mit David Steinwender diskutierten

  • Andreas Exner: RCE Graz Styria und Mitwirkender von City of Collaboration
  • Heidrun Primas: Forum Stadtpark
  • Jutta Dier: Friedensbüro Graz
  • Martin Sprenger: Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Med Uni Graz
  • Robert Krotzer: Gesundheitsstadtrat von Graz, KPÖ

Bei der Diskussion wurden zunächst die letzten beiden Monate seit dem Lock-Down analysiert. Waren die Maßnahmen gerechtfertigt? Wurde die Demokratie untergraben?

Danach ging es um Folgen der Covid19-Krise. Welche Bevölkerungsgruppen sind am stärksten von den Maßnahmen betroffen? Dabei wurde über geschlechterspezifische Ungleichheiten in der Arbeitswelt und im Sozialbereich diskutiert, die Auswirkungen auf marginalisierte Bevölkerungsgruppen und Migrant_innen. Damit wurden auch Themen der vorigen Diskurse aktiv aufgegriffen, u. a. die Rolle von Kunst und Kultur, deren Szene ebenso besonders betroffen ist, gleichzeitig aber eine wichtige Lösungsstrategie darstellt.

Nach dieser Rückschau wurde darüber gesprochen, wie es nun (in Graz) weitergeht. Dabei ging es zum einem um grundsätzliche Fragen wie Utopien Realität werden und dabei Grasswurzelinitiativen aufgebaut werden können, wobei betont wurde, nicht auf machtpolitische Aspekte und Herrschaftsinteressen zu vergessend. Zum andere wurde die Befürchtung geäußert, dass wiederum jene die Krise bezahlen werden, die ohnehin schon stark von betroffen werden: der öffentliche Haushalt dürfte wohl gerade in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit, Kunst und Kultur eingespart werden. Die DiskutantInnen waren sich dabei einig, dass dies nicht passieren darf.

Somit hatte das Gespräch Folgen. Die Diskutant_innen möchten aktiv das Grazer Kulturjahr 2020 nutzen, das mit seinen Schwerpunkten viele Anknüpfungspunkte bietet:

#Umwelt und Klima
#Digitale Lebenswelten
#Urbanismus
#Soziales Miteinander
#Arbeit Von Morgen

Wir sind gespannt und halten euch auf den Laufenden. Die zweite Welle wird kommen – jene des Guten Lebens für Alle.