Das solidarökonomische Paradigma. Eine gabetheoretische Grundlegung

Anders zu wirtschaften erfordert auch ein anderes Nachdenken über Wirtschaft. Das versucht ein Artikel für die Fachzeitschrift SWS Rundschau. Er steht im Folgenden zum Download bereit.

Der Artikel ist im Heft 4-19 der SWS Rundschau erschienen, das sich über diesen Beitrag hinaus dem Schwerpunkt „Solidarität“ widmet. Das gesamte Heft kann zum Preis von 12 Euro bei der Redaktion (swsrs@aon.at) bestellt werden.

Zusammenfassung:

Der Aufbau Solidarischer Ökonomien ist für eine sozial-ökologische Transformation wesentlich.
Jedoch steht die vorherrschende neoklassische Wirtschaftstheorie einem adäquaten Verständnis Solidarischer Ökonomien entgegen. Dem Paradigma des kapitalistischen Unternehmens folgend, analysiert sie wirtschaftliches Handeln und soziale Beziehungen mit marktwirtschaftlichen Kategorien.
Der Artikel theoretisiert stattdessen Solidarische Ökonomien als eigenständiges Paradigma eines
alternativen Wirtschaftens und sozialer Beziehungen mit Hilfe der Kategorie der Gabe. Solidarische
Ökonomien sind Arrangements von Gabezyklen in den Formen zeitlich offener oder geschlossener
Reziprozität, d. h. umfassender Solidaritätsbeziehungen oder stärker limitierter Beziehungen wechselseitigen Gebens und Erwiderns. Die Gabetheorie verbessert das kritische Verständnis kapitalistischer Verhältnisse und verweist zugleich auf Strategien zum Aufbau Solidarischer Ökonomien in einer Perspektive von Wirtschaftsdemokratie.

Heart. Quelle: systeriron, Pixabay

Ergänzender Bildnachweis: Solidarisch. Quelle: AnimalTofu via Flickr, CC BY-NC-ND 2.0